In den 70er Jahren wurde durch Kenzo Kase, einen japanischen Chiropraktiker, die Anwen-dung von flexiblem, dehnbarem Tape nach kinesiologischen Grundlagen in der Humanmedi-zin entwickelt und seit dem erfolgreich eingesetzt. Diese Methode ist für die Veterinärmedizin weiterentwickelt worden und findet beim Pferd seit 2008 vielseitigen Einsatz (http://www.pferdetaping.de/).

Beim Pferd wird das Tape direkt auf dem Fell angebracht und fixiert so über die einzelnen Haare die Haut. Bei Bewegung wird die Haut gegen das darunterliegende Gewebe (Faszien) ver-schoben, was zu einem ständigen Reiz und damit zur Aktivie-rung verschiedener Rezeptoren führt, die die Muskelspannung regulieren und eine Signalübertragung an das zentrale Nerven-system auslösen. Diese Aktivierung von Berührungs-, Schmerz-, Temperatur- und Propriorezeptoren, bewirkt außerdem eine Schmerzreduktion und eine Verbesserung der Blutzirkulation. Zusätzlich stützt und entlastet das Tape den geschädigten Muskel, das Band oder das entsprechende Gelenk.
Durch die Elastizität des Tapes bleibt die Beweglichkeit der Muskulatur in vollem Umfang erhalten, so dass Bewegung bzw. Reiten auch mit Tape kein Problem darstellt.
Einsatzgebiete sind unter anderem Narbenzug, verschiedenste Muskel- und Sehnenbeschwerden, sowie die Unterstützung nach lange bestehenden Blockaden. Außerdem werden Heilungsprozesse positiv beeinflusst, so dass Taping auch bei Verletzungen unterstützend angewendet werden kann.