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Maske – Abstand – sichere Beratungsalternative

vet4motion Tanja Tesch Blog Tierarzt

Blog Nr. 7

Maske - Abstand - sichere Beratungsalternative

Abstand auch beim Tierarzt… natürlich komme ich weiterhin zur Behandlung zu deinem Pferd – mit Maske und Abstand versteht sich von selbst.

Die aktuelle Zeit ist für uns alle nicht leicht und macht vieles schwieriger. Mir ist vor allem aufgefallen, dass Beratungen momentan scheinbar oft zu kurz kommen. Gerade in letzter Zeit werde ich oft bei der Behandlung wegen allgemeiner medizinischer Fragen z.B. bezüglich dem Management bei chronischen Erkrankung angesprochen.

Ich nehme mir gerne die Zeit für dich und dein Pferd. Um dies den aktuellen Bedingungen anzupassen und vor Ort Termine wie die regelmäßige Zahnbehandlung oder Osteopathie deines Pferdes nicht unnötig in die Länge zu ziehen, kannst du dir bei mir ab sofort gerne einen Termin zur telefonischen Beratung machen.

Ich nehme mir dann in Ruhe Zeit um all deine Fragen zu beantworten und z.B. Fütterungsprobleme zu lösen, Maßnahmen zur Haltung und zum Management bei chronischen Lungenproblemen oder Cushing zu optimieren usw. (Abrechnung erfolgt entsprechend GOT). Telefonisch kann ich dein Pferd natürlich nicht untersuchen oder eine Diagnose stellen, deshalb sind diese Termine wirklich ausschließlich als Beratung.

Als kleines Beispiel: Du hast ein Pferd was an Cushing erkrankt ist und möchtest wissen:

Muss ich etwas an der Haltung von meinem Pferd ändern? Was muss ich bei der Fütterung beachten? Wie verhindere ich, dass es einen Hufreheschub bekommt oder warum hat es Rehe obwohl es unter Medikamenten steht? Sollten irgendwelche Untersuchungen/Blutwerte regelmäßig überprüft werden um den Therapieerfolg zu kontrollieren? Ist es durch seine Grunderkrankung auch anfällig für andere gesundheitliche Probleme? Kann ich es genauso reiten wie vorher? ….

 

In diesem Sinne… Ruf mich gerne an, ich freue mich wenn ich dir und deinem Pferd auf diesem Wege helfen kann.

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Möchtest Du einen Termin vereinbaren oder hast allgemeine Fragen, dann kontaktiere mich gerne telefonisch, per Email oder über das Kontaktformular.Ich freue mich von Dir zu hören und darauf, Deinem Vierbeiner etwas Gutes tun zu dürfen.

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Pferde

EOTRH – Buchstabensalat???

EOTRH Incisivi Pferd Zähne Gifhorn

Blog Nr. 6

EOTRH - Buchstabensalat???

Wie man sieht komme ich momentan wirklich kaum zum Schreiben… Dafür heute ein sehr interessantes Thema aus dem Bereich Zahnmedizin, vor allem wenn du ein älteres Pferd hast, was eventuell Probleme mit dem Fressen hat.

Equine odontoclastic tooth resorption and hypercymentosis – Wenn man das Buchstabenwirrwar einmal auseinander würfelt und übersetzt, erklärt sich schon fast von selbst worum es eigentlich geht.

  • Equine: es betrifft Pferde
  • Odontoclastic: Zahnsubstanzabbauend
  • Tooth: Zahn
  • Resorption: Auflösung
  • Hypercymentosis: Übermäßige Bildung von Zahnstein

In der Regel betrifft diese Erkrankung die Incisivi (Schneidezähne) und Canini (Eckzähne) älterer Pferde aber es gibt natürlich auch Ausnahmen.

Anzeichen, die dich bei deinem Pferd aufmerksam werden lassen sollten, sind unter anderem: Probleme beim Abbeißen von hartem Futter wie Möhren oder getrocknetes Brot, Anzeichen für Schmerzhaftigkeit bei Berührungen am Maul und beim Auftrensen, Unangenehmer Geruch aus dem Maul und Futteransammlungen zwischen den Schneidezähnen sowie deutliche Zahnsteinbildung, Gewichtsreduktion obwohl genügend Futter angeboten wird.

Hast du ein älteres Pferd bei dem Diagnose EOTRH gestellt wurde oder der Verdacht auf eben diese Erkrankung besteht und fragst dich – was nun? Was bedeutet das für die Fütterung, fürs Reiten, für die Lebensqualität meines Pferdes?

Zunächst einmal – derzeit ist die Ursache für die Entstehung von EOTRH noch unbekannt. Nach der aktuellen Forschung bestehen jedoch 3 verschiedene Hypothesen.

Zum einen die Minderdurchblutungstheorie, bei der man davon ausgeht, dass eine erhöhte Druckbelastung der Schneidezähne zu einer Durchblutungsstörung führt  und so die Symptome hervorruft (Hole, Staszyk 2016). Eine ähnliche Theorie besagt, dass die Erkrankung auf eine Überlastung des Zahnhalteapparates, also der Fasern, die die Schneidezähne in ihrem Zahnfach halten, zurückzuführen sind (Earley 2013). Und die dritte Hypothese geht von einer chronischen Entzündungsreaktion der Zahnumgebung  aus (Grier-Lowe 2015).

Aufgrund der nicht geklärten Ursache gibt es momentan keine Möglichkeit EOTRH zu heilen. Um aber der Entstehung, so gut wie nach dem aktuellen Wissenstand möglich, vorzubeugen, ist eine regelmäßige Zahnkontrolle die allerbeste Möglichkeit. Bewährt hat sich – entsprechend der verschiedenen Überlastungstheorien – die Schneidezähne betroffener Pferde regelmäßig zu kürzen und damit zu entlasten oder sogar vollständig aus der Reibung zu nehmen um den Prozess der EOTRH zu verlangsamen.

Trotz aller Bemühungen oder wenn die Erkrankung zu spät erkannt wird, kommt man in einigen Fällen jedoch nicht drum herum Zähne zu ziehen.

Aber selbst wenn bei deinem Pferd alle vorderen Zähne raus müssen: Keine Panik! Alle Pferde die ich bisher behandelt habe bzw. denen ich alle Schneidezähne ziehen musste zeigten anschließend eine deutliche Verbesserung des Allgemeinbefindens.

Besitzer berichten mir im Nachhinein oft, dass sie die Verhaltensänderungen, den sozialen Rückzug und eventuelle Gewichtsabnahme ihres Pferdes gar nicht so ernst genommen, sondern zunächst auf das Alter des Tieres geschoben haben. Umso deutlich fällt dann die positive Veränderung auf, wenn die schmerzenden Zähne raus sind und das Pferd wieder aktiv am Leben teilnimmt – und wir alle kennen vermutlich das Gefühl von Zahnschmerzen und wie unerträglich dieser Schmerz sein kann.

Und was das Futter angeht: alles kein Problem… Fressen klappt auch wunderbar ohne Schneidezähne, da diese für die Aufnahme von Rauh- und Kraftfutter eh nicht benötigt werden und Pferde sehr schnell lernen Gras, anstatt mit den Zähnen, einfach mit den Lippen abzuzupfen.

Also, keine Angst vor dem (Pferde-)Zahnarzt sondern lieber regelmäßig Zähne kontrollieren lassen 🙂

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Pferde

Warum mache ich was ich mache in genau dieser Kombi?

vet4motion Tanja Tesch Blog Tierarzt

Blog Nr. 5

Warum mache ich was ich mache in genau dieser Kombi?

Leider auch diese Woche wieder etwas verspätet, aber momentan ist trotz Urlaubszeit doch so viel zu tun, dass ich kaum zum Schreiben komme…

Heute soll es mal etwas mehr um meine Arbeit gehen und warum ich genau diese Spezialisierung gewählt habe. Viele von euch kennen mich schon seit Jahren als Osteopathin für Pferde.

Als Tierärztin bin ich allerding auch in vielen anderen Bereichen Tätig, aber speziell die Osteopathie und die Zahnheilkunde beim Pferd sind über die Jahre meine Schwerpunkte geworden…

Warum??? Bei meiner Tätigkeit als Osteopathin ist immer wieder das Thema Zähne in meinen Fokus geraten als Ursache oder auch als Folge von Rücken- bzw. Rittigkeitsproblemen.

Bei mehreren meiner Patienten hatte ich bereits den Fall, dass sie nach einer osteopathischen Behandlung zwar zunächst wieder beschwerdefrei liefen, nach kurzer Zeit aber dieselben Blockaden wieder auftauchten und erst mach einer Korrektur der Zähne das Problem vollständig behoben werden konnte. Durch diese Erfahrung weiß ich wie wichtig die jährliche Zahnkontrolle beim Pferd ist und wie groß das Ausmaß ungleichmäßig abgeriebene Zähne sein kann.

Leider ist die Zahngesundheit beim Pferd und die Wichtigkeit einer regelmäßigen Kontrolle immer noch ein weit unterschätztes Thema, aber ich hoffe dass ich euch hier nochmal darauf aufmerksam machen kann wieviel Gutes ihr eurem Vierbeiner und auch euch selbst tun könnt wenn ihr jährlich die Zähne kontrollieren bzw. korrigieren lasst. Ihr verhindert sicher einiges an Blockaden und habt dadurch reiterlich viel mehr Freude gemeinsam anstatt mit Problemen zu kämpfen wie „mein Pferd lässt sich gar nicht nach rechts/links stellen oder biegen, es verwirft sich im Genick“ usw.

Viele Probleme bringt man so auf den ersten Blick ja auch nicht in Zusammenhang… Wenn dein Pferd komisch kaut, klar lässt man dann die Zähne kontrollieren, aber wenn es z.B. auf der einen Hand im Galopp immer wieder ausfällt oder in den höheren Lektionen den fliegenden Wechsel einseitig nicht durch springt ist der Gedanke an eine Zahnkontrolle ehr nicht gegeben – aus Erfahrung sage ich dir aber, dass es da wenn auch nicht immer, aber doch sehr häufig einen Zusammenhang gibt.

Falls du also mit solchen Rittigkeitsproblemen zu tun hast, sprich mich gerne an und wir schauen gemeinsam was wir tun können damit sowohl du als auch dein Pferd wieder mehr Freude bei der Arbeit hast.

Ich wünsche dir einen sonnigen Abend und ich würde mich sehr freuen wenn du mir mal eine Anregung gibst welche Themen dich in nächster Zeit interessieren würden. Schreib mir gerne eine Mail über das Kontaktformular und ich werde mich darum kümmern.

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Impfungen

West-Nil-Virus? Aber wir leben doch in Deutschland und nicht in Uganda…

vet4motion Tanja Tesch Blog Tierarzt

Blog Nr. 4

West-Nil-Virus? Aber wir leben doch in Deutschland und nicht in Uganda…

Ich wünsche dir einen entspannten sonnigen Sonntag und möchte dir heute noch meinen  vorerst letzten Eintrag zum Thema Impfungen ans Herz legen. Und zwar geht es heute um das West-Nil-Virus (WNV), eine Erkrankung von der du vielleicht auch schon einmal gehört hast und die momentan immer aktueller wird.  Bereits in 2018 sind mehrere Pferde sowie 2019 auch Menschen in Deutschland an dem WNV erkrankt und nach aktuellen Erkenntnissen ist davon auszugehen, dass es in den nächsten Jahren zur weiteren Ausbreitung des Virus kommen wird. Außerdem handelt es sich beim WNV um eine anzeigepflichtige Tierseuche.

https://www.bmel.de/DE/themen/tiere/tiergesundheit/tierseuchen/anzeigepflichtige-tierseuchen.html

Nun aber zunächst einmal zu der – wo kommt es her, was passiert wenn und wie kann sich mein Pferd anstecken – Frage:  Nach Deutschland  gekommen ist das Virus durch Zugvögel, die das WNV aus Südosteuropa mitgebracht haben. Eine Übertragung erfolgt dann durch Stechmücken, die das Virus vom Vogel auf verschiedene Säuger übertragen,  wobei Pferde und Menschen am empfänglichsten sind.  Allerdings handelt es sich sowohl beim Pferd als auch beim Mensch um einen Fehlwirt. Das Virus ist zwar in der Lage zu einer dramatischen Erkrankung des Wirtes zu führen, aber ohne dass das infizierte Pferd/der infizierte Mensch zur Quelle einer Neuinfektion für das nächste Pferd bzw. den Menschen wird.

Viele Infektionen mit dem WNV verlaufen ohne sichtbares Krankheitsbild. Kommt es aber zu einer Meningoenzephalitis (Entzündungsreaktion im Gehirn), so zeigen sich typischen Symptomen wie  Verhaltensänderungen (Schreckhaftigkeit), Hyperaesthesien (Überempfindlichkeit bei Berührungen von Kopf und Hals, evt. Rumpf), Muskelzittern von Kopf- und Halsmuskulatur sowie schwankende, unkoordinierte z.T. steife Bewegung (Ataxien, Lähmungen). Die Schwere der neurologischen Ausfallerscheinungen  und damit der klinischen Symptome, kann von mild bis hin zu einem tödlichen Verlauf gehen, abhängig davon wie stark die Zerstörung der Neuronen im Gehirn ist.

Ist dein Pferd erkrankt, bestehen keine spezifischen Behandlungsmöglichkeiten. Es werden nur die Symptome so gut wie möglich behandelt um den Erkrankungsverlauf abzumildern.

Impfschema West-Nil-Virus

1. Impfung ab einem Alter von 5-6 Monaten

2. Impfung 4 Wochen nach der ersten Impfung

3. Impfung 1 Jahr nach der zweiten Impfung, danach erfolgt die Auffrischung weiterhin jährlich

 

Für die nächste Woche steht ein Zahn-Thema auf meinem Plan… Was wird aber noch nicht verraten, also sei gespannt und schau gerne wieder auf meiner Seite vorbei.

 

… für Interessierte hier noch ein Link zum Friedrich-Loeffler-Institut mit einem Steckbrief des WNV… https://www.openagrar.de/receive/openagrar_mods_00042221

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Impfungen

Equines Herpesvirus – wann macht eine EHV-Impfung Sinn?

vet4motion Tanja Tesch Blog Tierarzt

Blog Nr. 3

Equine Herpesvirus - wann macht eine EHV-Impfung Sinn?

Leider kommt mein Post diese Woche etwas verspätet, aber hier ist er nun 😉

Das Equine Herpesvirus sorgt regelmäßig für Gesprächsstoff unter Pferdebesitzern da es durch Ausbrüche immer wieder zu Verlusten in der Zucht, Abriegelungen von Reitställen, Quarantäne, strengen Hygienemaßnahmen und Ausfall von Turnieren kommt.

Ist dein Pferd geimpft oder fragst du dich jedes Mal wenn du von einem EHV-Ausbruch hörst ob du vielleicht impfen solltest damit dein Vierbeiner gesund bleibt?

Gerade was Herpes angeht macht es keinen Sinn sich ohne drüber nachzudenken zu einer Impfung hinreißen zu lassen und zu glauben „damit ist mein Pferd vor einer Infektion sicher“.

Deshalb erstmal eine kleine Übersicht zu EHV. Man unterscheidet 2 für uns relevante Typen von Equinen Herpesviren: EHV-1 als Aborterreger und EHV-4 als Erreger von Atemwegsentzündungen.

Die Infektion mit EHV-1 erfolgt i.d.R. durch direkten Kontakt über die Schleimhäute der Atemwegen, infiziertem Fruchtwasser, der Nachgeburt oder dem abortierten Fohlen. Die meisten Pferde kommen bereits in den ersten Lebenswochen mit dem Virus in Kontakt, indem sie sich bei der Mutter oder bei Stall- und Weidegenossen infizieren. Die Viren vermehren sich zunächst in der Nasenschleimhaut um sich dann im Organismus auszubreiten. Bei Jungtieren werden häufig nur Fieber und milde respiratorische Symptome festgestellt. Bei erwachsenen Tieren hingegen sind die klinischen Symptome deutlich schwerer. Bei tragenden Stuten, v.a. im letzten Drittel der Trächtigkeit, kommt es virusbedingt zur Ablösung der Plazenta oder zur Schädigung der inneren Organe des Fetus und damit zum Abort. Außerdem kann EHV im Gehirn mittels Sauerstoffmangel zu schweren schlaganfallsartigen neurologischen Störungen (Herpesvirus-Enzephalo-myelopathie) führen.

Einmal infiziert „verstecken“ sich die Herpesviren im Körper und führen zu einer latenten Infektion. Das Tier zeigt keine Symptome ist aber trotzdem ein Virusausscheider und kann andere Pferde infizieren. Durch Stress wie Transport, Turnier oder soziale Konflikte in der Herde kann es zur Reaktivierung des latenten Virus und so zum Krankheitsausbruch kommen.

Im Gegensatz zu EHV-1, was sich im gesamten Organismus ausbreitet, bleibt eine Infektion mit EHV-4 zumeist auf den Respirationstrakt beschränkt. EHV-4  stellt die häufigste virale Ursache für eine Atemwegserkrankung dar und auch hier kommt es zu latenten Infektionen bei denen die infizierten Pferde ohne Symptome zu zeigen den Virus weiter verbreiten und andere anstecken.

Klinisch zeigen sich erkrankte Pferde v.a. mit Fieber und Infektionen der oberen Atemwege.

Wenn du dein Pferd gegen EHV impfen möchtest solltest du wissen, dass es sich hier um eine Bestandsimpfung handelt. Das heißt, um eine gute stabile Immunität zu erreichen sollte die gesamte Herde gegen Herpes geimpft sein, da die Impfung dazu dient, den  Infektionsdruck zu senken indem die Ausscheidung der Viren von den latent infizierten Tieren deutlich minimiert wird. Eine Erkrankung deines Pferdes lässt sich durch eine Impfung also nicht verhindern, aber die Entstehung von klinischen Symptomen wird stark abgemildert.

Um tragende Stuten vor einem EHV bedingten Abort zu schützen wird in der Zucht oft eine dreifach Impfung während der Trächtigkeit durchgeführt. Das passende Impfschema findet ihr unten.

Impfschema: EHV

1. Impfung ab einem Alter von 6 Monaten.

2. Impfung 4 Wochen nach der ersten Impfung.

3. Impfung 6 Monate nach der zweiten Impfung, danach erfolgt die Auffrischung halbjährlich

 

Impfschema: EHV in der Trächtigkeit

4., 5. und 8. Trächtigkeitsmonat wenn nur EHV-1 (Lebendimpfstoff) geimpft wird

oder

5., 7. und 9. Trächtigkeitsmonat bei einer EHV-1 & EHV-4 Kombiimpfung (inaktivierter Virus)

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Impfungen

Equine Influenza – Grippeimpfung für mein Pferd?

vet4motion Tanja Tesch Blog Tierarzt

Blog Nr. 2

Equine Influenza - Grippeimpfung für mein Pferd?

Wie versprochen geht es heute um die wahrscheinlich zweitbekannteste Impfung, vor allem für die Turnierreiter unter euch von Interesse.

 

Die Equine Influenza wird auch als Pferdegrippe, infektiöse Tracheobronchitis oder Hoppegarten Husten bezeichnet und ist ein weltweit verbreitetes, permanentes Problem.

Ausgelöst wird die Grippe von Influenza-A Viren, die sich in den Schleimhäuten der oberen Atemwege vermehren und mit den Sekreten ausgeschieden werden. Die Viren haben die Fähigkeit relativ schnell ihre Struktur zu verändern und erschweren so die Abwehrreaktion des Immunsystems. Zudem sind die Influenza Viren hoch ansteckend. Sie werden sowohl durch direkten Kontakt als auch über Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen) übertragen. Besonders dort wo viele Pferde aus verschiedenen Ställen aufeinandertreffen, wie auf der Rennbahn oder auf einem Turnier kommt es schnell zur Ausbreitung der Erreger wenn ein Pferd infiziert ist. 

Hat sich dein Pferd nun mit dem Virus angesteckt, zeigen sich nach 24 – 48h Symptome wie starker trockener Husten, hohes Fieber, Nasenausfluss und geschwollene Lymphknoten, Mattigkeit, Inappetenz gefolgt von Gewichtsabnahme, Atemprobleme und Apathie. In schweren Fällen kann sich ein chronischer Husten mit bleibenden Schäden an den Atemwegen entwickeln.

Wie gefährdet dein Pferd ist hängt also unter anderem mit den Haltungsbedingungen zusammen. So besteht für Pferde die in großen Ställen stehen, wo ein stetiges kommen und gehen herrscht, z.B. durch Einstellerwechsel oder Reiter/Pferde von Extern die die Halle nutzen, ein deutlich höheres Infektionsrisiko als für Pferde die in einer stabilen Herde stehen ohne Wechsel oder Kontakt zu Pferden von Außerhalb.

Eine Impfung sorgt für eine deutliche Reduktion der klinischen Symptome und vermindert die Virusausscheidung wodurch auch die Ansteckungsgefahr für andere Pferde vermindert wird.

Allerdings ist es aufgrund der Mutationsfähigkeit der Viren so, dass – Vergleichbar mit der Grippeimfung beim Menschen – der Impfstoff den aktuellen Viren immer wieder angepasst werden muss damit er seine Wirksamkeit behält.

 

 

Impfschema:Equine Influenza

  1. Impfung ab einem Alter von 4-6 Monaten.
  2. Impfung 4 Wochen nach der ersten Impfung.
  3. Impfung 5 Monate nach der zweiten Impfung, danach erfolgt die Auffrischung jährlich bzw. für Turnierpferde aufgrund des höheren Risikos ½ jährlich.

 

Das alles erklärt nun vielleicht auch warum einige Ställe auf eine Impfung der eingestellten Pferde bestehen und warum die FN für Turnierpferde eine Impfung vorschreibt. 

Ich hoffe ich konnte dir mit diesen Infos ein bißchen weiter helfen bei der „was impfe ich und was nicht“ Entscheidung…

Nächste Woche geht es dann weiter mit den Herpes-Viren, kurz EHV. 

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Impfungen

Braucht mein Pferd eine Tetanus-Impfung?

Tetanus Impfung Pferde Magdeburg

Blog Nr. 1

Braucht mein Pferd eine Tetanus-Impfung?

Impfen kann man bekanntlich gegen alles Mögliche… Was du für dein Pferd als sinnvoll oder nicht sinnvoll erachtest, musst du am Ende selbst entscheiden, aber da sich immer mal was ändert – sowohl bei den Erkrankungen als auch bei den Impfstoffen – möchte ich heute damit anfangen eine kleine Übersicht zu geben was man alles impfen kann, wozu es gut ist und wie oft eine Impfung bzw. Auffrischung nötig ist. 

Zunächst einmal Tetanus, die wahrscheinlich bekannteste Impfung – und nebenbei gesagt auch der Grund warum ich überhaupt auf die Idee gekommen bin über das Thema „Impfungen“ zu schreiben…

Wenn ich nämlich bei eurem Pferd die Zähne mache, frage ich immer nach der letzten Tetanusimpfungen und frische sie auf wenn die letzte Impfung zu lange zurück liegt. Aber warum?

Tetanus, auch Wundstarrkrampf genannt, wird von einem Sporen bildenden Bakterium (Clostridium tetani) verursacht, das sich ubiquitär im Boden befindet. Hat euer Pferd nun eine Wunde, egal ob eine Verletzung an den Beinen, eine Kastrationswunde oder eben offene Stellen im Maul nach einer Zahnbehandlung oder Extraktion, so kann es passieren, dass diese Sporen in die Wunde gelangen und dort wieder zu vermehrungsfähigen Bakterien werden. Diese bilden dann das Nervengift Tetanospasmin was 5-10 Tage nach der Infektion das typische Bild des Wundstarrkranmpfes hervorruft.

Infizierte Pferde fallen zunächst mit Muskelverhärtungen und –steifheit im Bereich der infizierten Wunde auf. Mit der Ausbreitung des Toxins entlang der Nervenfasern in Richtung Gehirn, breitet sich auch die Steifheit der Muskulatur aus. Steifer Gang, Schwierigkeiten beim Stehen oder Sägebockartige Stellung sind die Folge. Ebenso führt die Dauerreizung der Nervenzellen zu ausgeprägter Schreckhaftigkeit, Geräuschempfinglichkeit, Vorfall der Nickhaut, eingefallenen Augen und Trismus, dem sogenannten Teufelsgrinsen (tonischer Krampf der Kiefermuskulatur) bis hin zum Tod.

Die Bindung des Toxins an die Nervenzellen ist irreversibel, was den Schaden auch bei frühzeitiger Behandlung entsprechend groß macht. Zudem sind Pferde, im Vergleich zu anderen Tieren wie Hund oder Katze, die die 600fach bzw. sogar 7.000fache Menge des Toxins benötigen um eine vergleichbare Symptomatik zu entwickeln, extrem empfindlich gegenüber dem Tetannus Toxin.

Eine Impfung verhindert, dass es zu klinischen Symptomen kommt, da der Körper bei einer Infektion sofort auf das Bakterium reagieren und es unschädlich machen kann.

 

Impfschema:Tetanus

  1. Impfung ab einem Alter von 6 Monaten (Fohlen sind die ersten 6 Lebensmonate von den Antikörpern, die sie über die Muttermilch erhalten haben geschützt – vorausgesetzt die Stute ist Tetanus geimpft).
  2. Impfung 4 Wochen nach der ersten Impfung
  3. Impfung 1 Jahr nach der zweiten Impfung, danach erfolgt die Auffrischung alle 2 Jahre (oder nach Titer-Bestimmung)

Das solls für heute erstmal gewesen sein. Ich hoffe diese Infos waren für dich hilfreich und ich freue mich über Rückmeldungen, Fragen oder auch Verbesserungsvorschläge.

Freu dich auf den nächsten Eintrag zum Thema Impfungen, da wird es dann um die Equine Influenza gehen.

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